Die Octapharma AG plant, den Aktionären der SNP Schneider-Neureither & Partner SE ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu unterbreiten. Als Gegenleistung beabsichtigt die Bieterin die Zahlung einer Geldleistung in Höhe von 33,50 Euro je Aktie anzubieten.
Aus der Bekanntmachung der Gesellschaft vom 17.05.23:
Wolfgang Marguerre, Heidelberger Unternehmer und Gründer der Octapharma AG, weitet sein Engagement bei der SNP Schneider-Neureither & Partner SE (SNP) aus. Die Octapharma AG hat heute ihre Absicht bekanntgegeben, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der SNP abzugeben und diesen anzubieten, ihre Aktien zu einem Barkaufpreis von 33,50 Euro je Aktie zu erwerben. Das Übernahmeangebot wird voraussichtlich außer kartellrechtlichen Angebotsbedingungen keine weiteren Angebotsbedingungen enthalten. Zusätzlich hat die Octapharma AG heute mit einem von Petrus Advisers kontrolliertem Fonds eine Vereinbarung über den Erwerb von rund 9,4 % der ausstehenden SNP-Aktien getroffen. Der Vollzug bedarf der Freigabe der zuständigen Kartellbehörden.
Nach Vollzug der Vereinbarung werden Wolfgang Marguerre und die Octapharma AG insgesamt rund 38,22 % der Aktien an der SNP halten.
Mit der Aufstockung der Gesamtbeteiligung von Wolfgang Marguerre und Octapharma AG sowie dem Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre der SNP verfolgen Herr Marguerre und die Octapharma AG das Ziel, den Unternehmenserfolg der SNP nachhaltig zu fördern und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass das Management um den CEO Dr. Jens Amail, sich den Unternehmenszielen als Vorstand mit ganzer Kraft widmen kann, eigenverantwortlich und in klarer Kompetenzabgrenzung zum Aufsichtsrat als Kontrollorgan, so wie es das in Deutschland bewährte dualistische Leitungsbild vorsieht. Dazu soll die SNP in der anstehenden Hauptversammlung ihr bisheriges auf den verstorbenen Unternehmensgründer Dr. Andreas Schneider-Neureither zugeschnittenes Leitungssystem vom monistischen System mit Verwaltungsrat auf das für börsennotierte Gesellschaften übliche dualistische Leitungssystem mit Vorstand und Aufsichtsrat ändern.
Die SNP, die mit ihren hochmotivierten Mitarbeitern um den neuen CEO Dr. Amail bestens aufgestellt ist, bewegt sich in einem sich rasant entwickelnden Marktumfeld, das ihr herausragende Geschäftschancen bietet. Das derzeitige monistische System, in dem nicht operativ tätige und mit den tagtäglichen Anforderungen der Unternehmensführung nicht vertraute Verwaltungsräte die Leitungsmacht im Unternehmen als Nebentätigkeit zu ihren eigentlichen Berufen oder Tätigkeiten innehaben, dient dem Unternehmenserfolg gerade nicht. Die rechtliche Kompetenz zur Führung der SNP muss nach Überzeugung von Herrn Marguerre und der Octapharma AG dort liegen, wo die SNP unternehmerisch geführt wird. Die Rückkehr zum dualistischen System mit klarer Kompetenzzuordnung, die dem hauptberuflich tätigen und mit den Anforderungen an die Unternehmensführung am besten vertrauten Vorstand die Leitungsverantwortung überlässt und in der der Aufsichtsrat, dessen Mitglieder ihr Amt lediglich als Nebentätigkeit ausüben, ihn kontrollierend und beratend unterstützt, schafft klare Strukturen und dient damit dem Unternehmensinteresse weit besser als das gegenwärtige System, in welcher die faktische Leitung des Unternehmens und die rechtliche Kompetenz auseinanderfallen. (…)
Zielgesellschaft:
SNP Schneider-Neureither & Partner SE (ISIN: DE0007203705 / WKN: 720370)
+++aktionaersforum Redaktion Spruchverfahren+++
Schreiben Sie einen Kommentar